für homepage
   
 
  1. Barbara-Award
 
Von Saphira: Der Wind wehte durch mein Fell.Wann wird es so weit sein, fragte ich mit einem besorgten Blick. Sie schwieg kurz. Ich weiß nicht, aber bald, flüsterte sie schließlich, kaum lauter als ein Wispern. Ich legte meinen Kopf auf ihre Schulter und schloss die Augen, dann sog ich ihren süßen Duft ein. Sie sah mir in die Augen. Mach dir keine Sorgen, okay, fragte sie mich. Von der Willenskraft, die ich so oft bei ihr gehört hatte, war nichts übrig geblieben. Sie klang erschöpf und traurig. Warum sollte ich mir Sorgen machen, fragte ich ruhig und sah dem Sonnenuntergang entgegen. Eigentlich ganz romantisch. Wäre da nicht der Krieg. Der nie endende Krieg unserer Rudel. So viel Leid war schon über uns gekommen. Warum setzte niemand dem ein Ende und sagte, was gesagt werden musste? Sie warf einen Blick zur Abendröte. Ich weiß, was du denkst, hauchte sie traurig. Aber du weißt, dass es nicht leicht ist!Ich nickte und lies mich dann erschöpft auf den Boden sinken. Sie legte sich neben mich.Weißt du, ich wollte nie, dass es so weit kommt, raunte sie mir zu. Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. Niemand von uns wollte, dass es so weit kommt. Alle hatten nur an unser Wohl gedacht, leider hatten manche, andere Absichten. Es ist nicht unsere Schuld! Hätten sie auf uns gehört. Ein Heulen unterbrach mich. Ich sprang auf und spähte in die Ferne. Sie kommen, sagte sie tonlos. Ich rannte zu den anderen. Sind alle bereit, fragte ich laut. Erschöpfte Gesichter sahen mir entgegen. Sie waren nicht bereit. Sie wären es nie gewesen. Krieg war nicht unsere Art, aber die Umstände forderten ihn leider von uns. Ich lies meinen Blick über die Reihen von Wölfen fliegen. Einige waren sogar noch jünger als ich.I hr müsst in dieser vielleicht letzten Schlacht alles geben! Es ist für alle, die in den Kämpfen vor diesem gefallen sind! Für alle, die wir verloren haben! Ich hielt inne. Jeder von uns hatte jemanden verloren. So auch ich. Ich sah die blauen Augen meiner Mutter noch deutlich vor mir. Das graue Fell und ihr Lächeln, dass mich mein ganzes Leben lang begleitet hatte, doch sie verschwamm wie ein Spiegelbild im Fluss. Ich neigte kurz den Kopf - So viele Gedanken und sah dann wieder zu den anderen. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie umsonst gegangen sind. Ich sprach den Satz langsam aus und wartete auf Reaktionen. Ein ganzes Rudel zu übernehmen bedeutete viel Arbeit! Und bei mir waren es immerhin nur einige Sonnenwechsel her, als ich auch meinen, doch ich hatte Hoffnung, ihn wieder zu sehen! Sie hatten ihn als Geisel genommen und noch nicht getötet. Ich blickte in Richtung Norden. Kämpft für eure Freunde und Familie, rief ich, dann heulte ich in die nahende Nacht und lief auf das Schlachtfeld. Ich verbannt so viele Erinnerungen an diesen Ort. Schöne, glückliche Zeiten schienen an jeden Grashalm zu hängen. Ich war traurig und auch wütend, dass ich diese Erinnerungen nun mit schlechten vertreiben musste. Ich sah sie schon von weitem Näher kommen. Anfangs waren es kleine Punkte, dann bildeten sich aus ihnen große Kreaturen mit leutend rotem Fell, scharfen Krallen und nur einer Absicht: Und zu besiegen und als Gewinner das Feld zu verlassen! Ein dunkelrotes Männchen führte sie an. Ich weinte innerlich, als ich sein Gesicht sah. Kinzu, flüsterte ich und kam mir so verloren vor. Erinnerungen an eine bessere Zeit sammelten sich in meinem ohnehin schon verwirrten Kopf. Wie konnten so gute Freunde Feinde werden? Ich schloss kurz die Augen und erinnerte mich an jenen Schicksalhaften Tag(obwohl ich immer gewusst hatte, dass er kommen würde, war es immer noch ein Schock für mich): Heute lehre ich dir, wie man jagt, junger Wolf, lachte mein Vater. Ich werde mir Mühe geben. Ich stand mit gerader Haltung auf dem Felsvorsprung und sah meinem Vater fest in die Augen. Das wichtigste ist, dass du lautlos wie ein Fisch im Wasser bist, erklärte mein Vater mir.Hey, rief eine Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Kinzu stürmte auf uns zu. Sein Fell leuchtete wie Feuer und seine Augen glänzten zufrieden und er lächelte über das ganze Gesicht.Was führt dich zu uns, Kinzu? Wir sind mitten in einer Lehrstunde, fuhr mein Vater ihn grob an. Kinzus Lächeln verschwand. Er mochte meinen Vater nicht. Ich schob mich an meinem Vater vorbei.Was ist denn, Kinzu?, fragte ich neugierig und das zufriedene Leuchten in seinen Augen kehrte zurück. Er deutete mit seiner Schwanzspitze in Richtung Bach. Da hinten habe ich rote Wölfe gesehe. Seine Stimme brach fast vor Freude. Ich sah ihn fragend an. Rote Wölfe? Aber, das heißt ja...Er schnitt mir das Wort ab. Wir können endlich mit ihnen gehen, Mono! Endlich. Er sah mich aufgeregt an. Aber Kinzu! Ich dachte, du hättest schon längst gesagt, dass du-. Er fiel mir erneut ins Wort. Soll das heißen du kommst nicht mit, fragte er wütend. Ich wollte etwas sagen, doch mein Vater warf mir einen seltsamen Blick zu. Nein, Vater! Bitte nicht, flehte ich in Gedanken, doch auch wenn ich es laut ausgesprochen hätte, hätte es nichts gebracht. Kinzu schließt du dich ihnen an, bist du hier nicht mehr willkommen, knurrte mein Vater zu seinem ehemaligen Adoptivsohn. Kinzu sah ihn ausdruckslos an. Das glaube ich nicht! Du würdest mich nie wegschicken, ohne mich bei einem Besuch wieder zu empfangen. Kinzu schien keine Lust mehr auf meinen Vater zu haben und drehte sich um. Komm, Mono, rief er. Ich legte meine Pfote an seine Flanke. Ich kann nicht, flüsterte ich traurig und sah ihm tief in die Augen. Sie glühten vor Trauer und Wut! Er nickte. Wusste ich es doch, knurrte er. Was hast du mir versprochen? Dass wir beide zusammen zu ihnen gehen werden, Mono. Seine Stimme bebte. Aber Kinzu! Ich kann nicht! Das hier ist mein Rudel und deines auch. Er erstarrte kurz, dann sah er mich verloren an. Das hier ist schon lange nicht mehr mein Rudel. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich wollte nicht hören, was er da sagte;Nein, Kinzu, flüsterte ich mit letzter Kraft. Er hob den Kopf und ging.Kinzu rief ich und wollte ihm hinterher rennen, wollte ihm sagen, dass ich mitkommen würde und er nicht fort zu gehen brauchte. Doch mein Vater hielt mich unsanft fest.Er ist nun nicht mehr einer von uns, das musst zu akzeptieren, sagte er tonlos. Ich versuchte mich loszumachen. Ich trat aus und kratzte ihn, bis ich nicht mehr konnte ,doch er lies nicht locker und ich musste mit ansehen, wie Kinzu hinter den Bergen des Tals verschwand. Ein Knurren riss mich aus meinen Gedanken. Da stand er: Nur einige Meter vor mir, mit demselben roten Fell und denselben leuchtenden Augen, flüsterte ich und sah ihm in die Augen. Du weißt, wir müssen nicht kämpfen, sagte ich zu ihm. Wie oft hatte ich diese Worte nun schon gesprochen? Und du weißt, wir müssen, knurrte er voller Hass. Ja, das wusste ich. Ich heulte um mein Rudel zu mir zu rufen. Sie strömten aus dem Wald und stellten sich schützend neben mich. Kinzu lächelte. Er hatte sich so verändert! Angriff, schrie er und machte einen Satz auf mich zu. Ich sprang geschickt zur Seite und prallte fast gegen einen Baum. Kinzu schwang seine Pfote auf mich zu und traf mich mit Messerscharfen Krallen. Ich hatte einfach nicht mehr die Kraft, zu kämpfen. Er stieß mich an und ich fiel unsanft auf den Boden, dann holte er erneut aus und machte sich zu seinem letzten Pfotenhieb bereit. Nein Kinzu, rief ich mit letzter Kraft.Kinzu!


Yve's Kritik/Lob: Erstmal muss ich dich loben: die Geschichte hat ein tolles, offenes Ende und man merkt dir an mit wie viel Leidenschaft du schreibst. Manches erinnert mich irgendwie an eine Abwandlung von Warrior Cats, was jetzt nich weiter schlimm ist. Mir ist, jedoch aufgefallen, dass du an manchen Stellen Wörter wiederholst oder unpassende Wörter wählst (tonlos). Ich selber habe ein Faible für außergewöhnliche Namen und deine gefallen mir besonders gut. sie passen gut in die Geshcichte rein und geben dem Bild der Personen noch eine besondere Würze. Alles im Allem gefällt mir das Gesamt-Packet sehr gut. Weiter so :-).
Shiggy's Kritik/Lob: Insgesamt hat deine Leistung schon ein großes Lob verdient. Aber du beherrscht die sprachlichen Mittel noch nicht perfekt (die rethorische Frage: "Mach dir keine Sorgen, okay?" fragte sie. Da müsste sagte sie stehen), dennoch finde ich es schön, dass du viele verschiedene sprachliche Mittel benutzt. Manche Wörter erscheinen im Kontext unlogisch (...sagte er tonlos. Man kann etwas nicht tonlos sagen nur machen!). Ein paar Nebensätze mehr würden dem ganzen noch einen besonderen Kick verleihen. Tortz allem will ich nochmal deinen besonders schönen Schluss loben. Das Ende bleibt offen, 

 
  Heute waren schon 3 Besucher (4 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden